Es gibt wahrscheinlich so viele Musikgenres wie es Menschen auf diesem Planeten gibt, und jeder Mensch hat eine andere Auffassung, welche Musik in welches Genre gehört. Selbst scheinbar offensichtliche Genres wie Pop oder Rock sorgen regelmäßig für hitzige Diskussionen in einschlägigen Foren: sind Nickelback noch Rock oder schon Pop? Und ab wann spricht man von Pop-Punk? Sobald die Band etwas bekannter wurde?
Die Einteilung ist extrem schwierig, wenn nicht gar unmöglich. Aber es gibt einen Sammelbegriff für Musik, der relativ einfach zuzuordnen ist: Geek Music oder Nerd-Musik, wie sie im deutschen Sprachraum auch gerne bezeichnet wird. Aber was soll das denn jetzt schon wieder sein?
Nerdige Musik: kein Genre, sondern eine Einstellung
Wer an Nerds denkt, denkt in allererster Linie wahrscheinlich an Computerspiele und Strategiespiele wie Dungeons and Dragons. Und Musik mit 8-Bit-Elementen ist definitiv ein Teil des Genres, das man als Nerd- oder Geek-Musik bezeichnen würde.
Aber auch technisch sehr anspruchsvolle Metal-Varianten wie zum Beispiel der sogenannten Tech Death Metal oder Djent können – unter dem Gesichtspunkt, dass sie vor allem für Gitarristen interessant sind wegen der sehr anspruchsvollen Gitarrenparts – als nerdy und geeky angesehen werden.
Ebenso gilt dies im Bereich des Jazz oder, recht allgemein, sobald es um Noise geht – also Bands wie zum Beispiel Einstürzende Neubauten, die wohl die bekannteste Band des Genres ist und auch eine der hörbareren. Für echten Noise sind Bands wie KiEw eher als genreprägend anzusehen.
Ein ganz eigener Teil der nerdigen Musik sind dabei natürlich Soundtracks von Computerspielen. Zwar werden Computerspiele zunehmend wie Filme zu großen Produktionen mit aufwendigen Soundtracks. Gerade Spiele wie Tony Hawks Pro Skater setzen auf Songs bekannter Bands, die das Zielpublikum des Spiels meist schon kennt. Auch Indie-Games oder Spiele mit eher elektronischen Soundtracks erfreuen sich immer größerer Beliebtheit – gerade im Bereich des 8-Bit und Ähnlichem.